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Soziale Herkunft in der Jugendarbeit: Zwischen Barrieren und Chancen

  • Autorenbild: INNSEL
    INNSEL
  • 19. Dez. 2024
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 10. Jan.


Beraten. Weiterbilden. Verändern. Das ist nicht nur der Claim von INNSEL, sondern auch unser Grundverständnis, wie wir Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit begleiten wollen. Die Frage, wie soziale Herkunft biografische Wege beeinflusst, ist dabei nicht nur ein theoretisches Konzept – sie ist Teil unserer eigenen Geschichte.
Beraten. Weiterbilden. Verändern. Das ist nicht nur der Claim von INNSEL, sondern auch unser Grundverständnis, wie wir Fachkräfte in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit begleiten wollen. Die Frage, wie soziale Herkunft biografische Wege beeinflusst, ist dabei nicht nur ein theoretisches Konzept – sie ist Teil unserer eigenen Geschichte.




Biografie trifft Fachlichkeit

Meine eigene soziale Herkunft hat mich in vielerlei Hinsicht geprägt: Aufgewachsen in einem Arbeiter*innenmilieu in Ostdeutschland, war der Weg in höhere Bildung für mich nicht vorgezeichnet. Als Erster in meiner Familie, der ein Studium absolvierte, und das zudem erst nach 30, weiß ich, was es bedeutet, Barrieren zu überwinden – und sich dennoch immer wieder mit Vorurteilen und gläsernen Decken konfrontiert zu sehen.

Auch Petra Kolb, Mitgründerin von INNSEL, teilt eine ähnliche Geschichte. Ihr Weg führte sie aus einem nicht-akademischen Umfeld hin zu ihrer heutigen Rolle als stellvertretende Schulleitung der Fachschule für Organisation und Führung, erfahrene Fachkraft und Dozentin.

Diese Erfahrungen prägen nicht nur unsere Arbeit, sondern auch die Vision von INNSEL: Jedem Menschen, unabhängig von der Herkunft, Möglichkeiten zu bieten, sich zu entwickeln und zu wachsen.

Solche Erfahrungen sind es, die den Blick auf die Realität von Jugendlichen schärfen: Was brauchen junge Menschen, um eigene Wege zu gehen? Welche Rückschläge erleben sie, wenn sie aus einem nicht-akademischen oder finanziell schwächeren Umfeld kommen? Wie können Fachkräfte gezielt unterstützen?




Soziale Herkunft als "stille" Hürde

Studien zeigen immer wieder: Die soziale Herkunft beeinflusst die Bildungschancen junger Menschen erheblich. Ein Kind aus einer Akademiker*innenfamilie hat statistisch die doppelte Wahrscheinlichkeit, ein Studium zu beginnen, als ein Kind aus einem Arbeitermilieu. Diese Ungleichheit bleibt oft unsichtbar, weil sie leise im Hintergrund wirkt:

  • fehlende Netzwerke

  • geringeres Vertrauen in eigene Fähigkeiten

  • der Druck, finanziell schnell unabhängig zu sein

Genau hier setzen wir als Fachkräfte an. Unsere Aufgabe ist es, nicht nur Orte der Freizeitgestaltung anzubieten, sondern auch Räume der Ermutigung und Entwicklung zu schaffen. Wir müssen Menschen das Gefühl vermitteln, dass ihre Herkunft keine Einbahnstraße ist.




INNSEL: Fachkräfte stärken, um Heranwachsenden zu helfen

INNSEL unterstützt Fachkräfte in sozialpädagogischen Handlungsfeldern dabei, bewusst mit dem Thema soziale Herkunft umzugehen. Ob in Weiterbildungen, Workshops oder Beratungsgesprächen – wir möchten diejenigen befähigen, die tagtäglich jungen Menschen begegnen.

Dabei geht es auch um Selbstreflexion: Welche eigenen Prägungen bringen wir mit? Wie beeinflusst das unsere Arbeit? Und wie können wir Barrieren abbauen – für uns selbst und für die Menschen, die wir begleiten?




Ein Raum für Zukunft und Gestaltung

Die Offene Kinder- und Jugendarbeit beziehungsweise alle Handlungsfelder der Sozialen Arbeit haben das Potenzial, Lebensläufe zu verändern. Sie bieten Menschen die Möglichkeit, ihre Talente zu entdecken und Vertrauen in sich selbst zu gewinnen – unabhängig davon, aus welchem Umfeld sie kommen.

Wir bei INNSEL glauben an dieses Potenzial. Wir glauben daran, dass Fachkräfte der Schlüssel sind, um Menschen Räume zu öffnen und neue Perspektiven zu schaffen. Denn jede Biografie ist wertvoll, und jede Geschichte zählt.


INNSEL – Raum für Zukunft und Gestaltung.


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